GeSo – Gesundheit und Soziales

Fachleitung: Frau Brockhaus

Warum haben wir -der Kurs „Gesundheit und Soziales 9“- uns mit dem Thema „Kinderrechte in der Welt“ beschäftigt?

Ein Modul (= Bereich) dieses Kurses beschäftigt sich mit der „Erziehung“ von Kindern, bzw. von Kleinkindern. Hier stellt sich schnell die Frage, welche Rechte haben diese in Deutschland und welche haben sie weltweit.

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) beschloss schon im Jahre 1989, dass die Kinderrechte weltweit gewährleistet werden müssen.

Folgende Rechte gehören dazu:

Die Kinderrechte

  1. Das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung
    unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht.
  2. Das Recht auf einen eigenen Namen und eine Staatszugehörigkeit.
  3. Das Recht auf Gesundheit.
  4. Das Recht auf Bildung und Ausbildung.
  5. Das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung.
  6. Das Recht auf eine eigene Meinung und sich zu informieren, mitzuteilen,
    gehört zu werden und zu versammeln.
  7. Das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung und eine Privatsphäre.
  8. Das Recht auf sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen wie Armut,
    Hunger und Krieg und auf Schutz vor Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung.
  9. Das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause.
  10. Das Recht auf Betreuung bei Behinderung.

So ist schnell zu erkennen, dass die Rechte theoretisch sehr umfangreich sind, praktisch werden die Rechte der Kinder aber oft mit Füßen getreten. Wie es in den verschiedenen Ländern aussieht, war Unterrichtsgegenstand einiger Unterrichtsstunden.

Berufsfeld „Erzieher“

Die Schülerinnen des Profils Gesundheit und Soziales 9, hatten die Möglichkeit, Informationen aus dem Berufsfeld „Erzieher“ aus erster Hand zu bekommen. Die staatlich geprüfte Erzieherin Kerstin Kremers aus Löningen vermittelte den Jugendlichen einen Eindruck aus der Ausbildung, der Praxisphase, den Prüfungen und schlussendlich aus dem Alltag einer Erzieherin.
Allerdings arbeitet Kerstin Kremers nicht in einer Kindertageseinrichtung. Sie hat sich nach ihrer Ausbildung für die Arbeit im Heimbereich entschieden und ist nun seit mehr als 5 Jahren beim Kinderhof Merzen in Essen/Oldenburg in der Intensivgruppe tätig.
Die Schülerinnen hatten sich vorab über mögliche Fragen Gedanken gemacht, so dass unser Besuch kaum Luft holen konnte, um die nächste spannende Frage zu beantworten.

Viele Neuntklässlerinnen waren daran interessiert, wie sie sich einen Tag im Heimbereich vorstellen können. Ihre Vorstellungen wichen weit von dem ab, was sie schließlich von Kerstin Kremers erfahren haben. „Bei uns in der Einrichtung ist der Tagesablauf vermutlich kein anderer als bei euch zuhause“, so die Erzieherin. „Es wird gefrühstückt, die Jugendlichen gehen zur Schule, essen gemeinsam zu Mittag und müssen sich auf die Schule vorbereiten. Und wer sich am Nachmittag mit seinen Freunden treffen möchte, der kann natürlich auch das tun. Wir sind ja kein Gefängnis!“, erklärte Kerstin Kremers. Die Schülerinnen waren sehr angetan von den Schilderungen aus dem Alltag und vor allem war dieser Expertenbesuch für die Schülerinnen interessant, die mit dem Gedanken spielen eine Ausbildung im erzieherischen Bereich zu absolvieren. Es bestehen sehr viele Möglichkeiten als Erzieherin tätig zu sein und Weiterbildungen sind in verschiedene Richtungen möglich.
Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmal herzlich bei Kerstin Kremers für die umfangreiche Darstellung ihres Berufes und dass sie sich die Zeit für uns genommen hat.

Der GeSo-Kurs 9 hatte die Gelegenheit sich ausführlich zum Thema „Schlaganfall“ zu informieren. Drei Schüler des Berufsgymnasium Cloppenburg mit dem Schwerpunkt „Gesundheit und Pflege“ hielten im Rahmen ihrer Facharbeit diesen Vortrag, um den Schülerinnen vor Augen zu führen, dass ein Schlaganfall nichts mit dem Alter zu tun hat.
Den Anfang machte eine kleine Umfrage, die die Schülerinnen langsam an das Thema heranführte und bei der sie ihre Vorkenntnisse unter Beweis stellen konnten.
„Was ist denn überhaupt ein Schlaganfall und was passiert dabei in unserem Gehirn?“, „Wie erkenne ich, ob es sich tatsächlich um einen Schlaganfall handelt und wie reagiere am besten?“ oder „Wie kann man sich vor einem Schlaganfall schützen?“, sind ein paar Fragen, die den Schülerinnen auf anschauliche und interessante Art und Weise beantwortet wurden.
Mit Aussagen wie „Zeit ist Gehirn“ wurde dem Kurs verdeutlicht, wie wichtig ein schnelles und aktives Handeln ist, um den Schaden so gering wie möglich halten zu können. Dabei ist unbedingt die FAST-Methode zu beherzigen, die einem dabei helfen kann, einen Schlaganfall zu erkennen.
Nach dem Vortrag hatten die Schülerinnen die Möglichkeit, die drei Gymnasiasten bzgl. ihrer Schullaufbahn und Zukunftsvorstellungen zu befragen.

Das Profilfach „Gesundheit und Soziales“ wird 4-stündig in den Jahrgängen 9-10 unterrichtet. Für Schülerinnen und Schüler, die sich für einen Beruf im Bereich „Gesundheit“, „Pflege“ oder „Soziales“ interessieren, ist dieses Profil neben der Berufsberatung und den Praktika eine weitere Möglichkeit, theoretische Einblicke in dieses breite Berufsfeld zu erhalten. Das Profil ist so ausgerichtet, dass die Themenbereiche bzw. die vier unterschiedlichen Felder aufeinander aufbauen. Folgende Kapitel sind Bestandteil des Faches:
1. Berufliche und persönliche Perspektiven
2. Sozialpädagogik
3. Gesundheit und Pflege
4. Ernährung und Hauswirtschaft
Im ersten Kapitel geht es in erster Linie darum, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Berufen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich auseinandersetzen und zudem eigene Fähigkeiten hinterfragen und darstellen. Die Schülerinnen und Schüler bekommen die Möglichkeit, Experten verschiedener Berufe aus dem Bereich Gesundheit und Soziales, wie z.B. Hebamme, Altenpflege, Physiotherapeut, etc. zu befragen. Außerdem besuchhen sie verschiedene soziale Einrichtungen wie den Kindergarten oder das Altenheim. Im Bereich der Sozialpädagogik beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Formen familiären Zusammenlebens, mit verschiedenen Erziehungsstilen und damit, wie sich Kinder entwickeln und wie man sie unterstützen kann. Außerdem beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Einrichtungen des Berufsfeldes „Sozialpädagogik“.
Der dritte Teilbereich „Gesundheit und Pflege“ beschäftigt sich vor allem damit, wie Menschen sich im Alter verändern, welche Möglichkeiten Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft haben und welche Aufgaben und Tätigkeiten in diesem verrichtet werden müssen, um es den Patienten so angenehm wie möglich in deren Umfeld zu machen. Das Profil schließt ab mit dem Themenbereich „Ernährung und Hauswirtschaft“. „Was essen wir?“, „Woher kommt unser Essen?“, „Welche Möglichkeiten der Lebensmittelproduktion gibt es?“ und „Wie kann sich der Verbraucher informieren, aktiv einbringen und ggf. schützen?“ sind nur ein kleiner Teil von Fragen, die im 4. Halbjahr des Profils aufgearbeitet werden.
In allen vier Themenbereichen sind die Schülerinnen und Schüler immer wieder gefordert, sich durch Präsentationen, Rollenspiele, Referate, Standbilder und vieles mehr aktiv einzubringen und sich mit den jeweiligen Themen detailliert auseinanderzusetzen.