Studienfahrt Berlin 2019

Erster Tag: Samstag, der 17.08.2019

An unserem ersten Tag sind wir morgens von Löningen aus losgefahren. Am Nachmittag kamen wir an unserem Hostel in Berlin Wedding an. Wedding ist ein Berliner Ortsteil im Bezirk Mitte und bekannt als Arbeiterbezirk. Nachdem wir das Hostel und dessen Umgebung kennengelernt und unser Zimmer eingerichtet haben sind wir mit der U8 zum Alexanderplatz gefahren. Der Alexanderplatz wurde im 17. Jahrhundert angelegt und in den 1960er Jahren neugestaltet und seit 2004 immer weiterentwickelt. Der Platz und ein Großteil der umliegenden Bebauung wurde im 2ten Weltkrieg durch Luftangriffe zerstört. Vom Alex aus konnte man die Weltzeituhr, den Fernsehturm, das Kaufhaus Alexa und das Nikolai-Viertel erreichen. Abends, nachdem wir unsere Freizeit auf dem Platz verbracht haben trafen wir uns bei der Weltzeituhr und fuhren zurück zum Hostel.

Zweiter Tag: Sonntag, der 18.08.2019

Am nächsten Tag gab es eine Besichtigung durch das ehemalige Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. Ein ehemaliger Häftling erzählte uns seine Geschichte und führte uns dabei über das Gelände. Die Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen ist auf dem Gelände einer Zentralen Untersuchungshaftanstalt der DDR im Bezirk Lichtenberg. Das sowjetische Gefängnis wurde 1951 an die Geheimpolizei der DDR übergeben. Nach dem Maurerfall wurde es geschlossen. Viele der ehemaligen Häftlinge haben noch bis heute sowohl psychische als auch physische Störungen als Folge der Qualen, die sie dort erleiden mussten. Nach der Besichtigung hatten wir etwas Freizeit und trafen uns danach im Sony Center am Springbrunnen. Danach sind wir mit verschiedenen Bahnen zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers Sachsenhausen gefahren. Dort konnten wir mit Audioguides das Gelände erkunden. Themen dafür waren zum Beispiel der Alltag der KZ-Häftlinge, der Leichenkeller und die Strafen, beziehungsweise die Folgen, was mit ihnen gemacht wurde, wenn sie sich nicht an Regeln und Absprachen, sowie Anweisungen gehalten haben. Auch hat man dort genaueres über die Schicksale der einzelnen Häftlinge erfahren.

Die Häftlinge mussten Zwangsarbeit leisten und die Hinrichtung der Menschen, die Fehler machten war keine Seltenheit. Durch den Schienenersatzverkehr sind wir abends am Hauptbahnhof angekommen, wo wir uns einige Zeit lang frei aufhalten durften. Dann gab es eine Zeitvorgabe und eine Aufgabe. Diese war, zu der vorgegebenen Uhrzeit an unserem Hostel zu sein. Wir hatten alle öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung und mussten uns selber orientieren. Wer als erstes am Hostel angekommen war, hatte einen Preis bekommen.

Dritter Tag: Montag, der 19.08.2019

Am Montagmorgen sind wir mit S-Bahn und Bus zum Reichstag gefahren. Zuerst müssten wir einen Sicherheitstest durchlaufen. Danach bekamen wir einen kleinen Vortrag über die Geschichte vom Reichstag. Der Reichstag ist der Arbeitsbereich für viele berühmte deutsche Politiker. Der deutsche Bundestag hat seinen Sitz seit 1999 in diesem Gebäude. Von dort aus wurde am 9. November 1918 die erste Republik von Philipp Scheidemann ausgerufen. Am 27. Februar 1933 passiere der Reichstagsbrand, bei dem der Plenarsaal und die Kuppel vollständig zerstört wurde. Als wir das Gebäude verlassen haben sind wir Richtung Paul-Löbe-Haus gegangen. Dort gab es eine erneute Sicherheitskontrolle. Das Paul-Löbe-Haus ist ein Parlamentsgebäude, das mit anderen Regierungsgebäuden zum „Band des Bundes“ gehört. Dort hat sich eine Angestellte von Silvia Breher vorgestellt und unsere Fragen beantwortet. Anschließend hatten wir etwas Freizeit, um essen zu gehen. Danach sind wir mit der Klasse zum Holocaust-Mahnmal gegangen. Auf dem Gelände sind 2711 Stehlen aufgestellt, die an die von den Nationalsozialisten ermordeten Juden Europas erinnern. Die Betonsäulen sollen zum Nachdenken anregen. Danach sind wir zum Brandenburger Tor gegangen und haben uns in Gruppen zusammengefunden. In diesen Gruppen bekamen wir in regelmäßigen Abständen Hinweise, die zur Lösung eines Rätsels hinweisen sollten. Die Lösung des Rätsels war die Bernauer Straße. Dort stehen die Mauerreste und der Verlauf der Mauer ist mit Stäben dargestellt wurde. Auf dem Boden waren die Namen der Menschen vermerkt, die einen Fluchtversuch begangen haben. Auf dem Gelände stand die Versöhnungskirche die zu den Zeiten der DDR weggesprengt wurde und später als Zeichen des Friedens neu aufgebaut wurde. Danach fuhren wir zurück zum Hostel, wo wir uns in mindestens Dreiergruppen später am Abend noch einmal frei bewegen durften.

Vierter Tag: Dienstag, der 20.08.2019

Unsere erste Aktion am Dienstag war die Spreefahrt. Während der Fahrt konnten wir erneut einen Blick auf einige Sehenswürdigkeiten in Berlin werfen. Dazu gehörten Teile des „Band des Bundes“, das Rote Rathaus und die Statue des Drachentöters. Ebenfalls konnte man viele Gebäude erkennen, die zerstört, aber später im gleichen historischen Stil aufgebaut wurden. Dasselbe galt für alte Brücken, die über die Spree führten. Danach konnten wir zwischen drei Verschiedenen Angeboten entscheiden. Dazu gehörten das Berlin Dungeon, eine Tour durch den „Osten“ Berlins und eine Führung durch das Olympia-Stadion. Wir haben uns für die Tour entschieden. Dadurch haben wir mehr über die Geschichte Berlins und die mit dessen wichtigen und bedeutenden Punkte kennengelernt. Beispielsweise sahen wir den Checkpoint-Charlie und die Statue von Friedrich dem Großem. Er sorgte mit dem Kartoffelbefehl dafür, dass auch in Deutschland Kartoffeln angebaut werden. Ebenfalls führte er die Schulpflicht ein. Danach hatten wir etwas Freizeit, die im Park mit Pizza essen endete, bei dem die ganze Klasse dabei war. Anschließend waren wir mit einem Teil der Klasse im Gesundbrunnen. Dort gab es viele verschiedene Läden, die schon relativ früh geschlossen haben. Deshalb sind wir früh zum Hostel zurückgekehrt.

Fünfter Tag: Mittwoch, der 21.08.2019

Am Mittwoch sind wir mit U-Bahnen und S- Bahnen zum Kurführstendamm gefahren. Dort war das Kaufhaus des Westens, auch bekannt als KaDeWe. Dort sind Luxusmarken vertreten, wie zu Beispiel Gucci oder Luis Vuitton. Auf dem KuDammer Platz bekamen wir Aufgaben, die wir Klassenweise lösen sollten. Zu den Aufgabengebieten gehörten Besorgungen, Wissen und Aktionen. Auf dem Platz standen die Gedächniskirche und ein Gebetsraum, die umgangssprachlich als Lippenstift und Puderdose bekannt sind. Das Gebäude ist eine Gedenkstätte für Wilhelm I. Durch einen Brand, der durch einen Luftangriff ausgelöst wurde, wurde der Dachstuhl und die Spitze des Hauptturmes komplett zerstört. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde sie teilweise wiederaufgebaut. Am Abend sind wir zum Hostel zurückgekehrt und haben die Ergebnisse der Aufgaben mit der Klasse besprochen. Als das erledigt war, gingen wir mit beiden Klassen zum Prater Garten und kehrten spät am Abend wieder zurück.

Sechster Tag: Donnerstag, der 22.08.2019

Der sechste Tag der Klassenfahrt war der Tag der Abreise. Der Tag begann damit, dass wir unsere Sachen gepackt und das Hostel sauber hinterlassen haben. Anschließend sind wir mit dem Bus nach Potsdam gefahren. Unser Halt war dort der Park Sanssouci. Von da aus sind wir zum Schloss Sanssouci gegangen. Das Schloss gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Es wird auch als preußisches Versailles bezeichnet. Es wurde unter dem Befehl von Friedrich II. geplant und gebaut. Abschließend hatten wir etwas Freizeit und trafen uns am frühen Nachmittag fertig zur Abreise an der St. Peter und Paul Kirche. Dann sind wir nach sechs Tagen Klassenfahrt nach Hause gefahren.

Fazit: Unser Fazit von der Klassenfahrt ist, dass es ein paar spannende Tage waren, in denen wir viele neue Fakten über unsere Bundeshauptstadt kennengelernt haben. Die Freizeiten konnten genutzt werden, um auf eigenen Wegen die Stadt zu erkunden und um die Klassenkameraden besser kennenzulernen. Ebenfalls konnten wir uns mit dem Großstadtleben vertraut machen und konnten teilweise neue Dinge ausprobieren. Dazu gehören zum Beispiel das U-Bahn und das S-Bahn fahren und das eigenständige orientieren in einer Großstadt. Da dort viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammengekommen sind, waren dort viele Sprachen und Kulturen präsent. Zum Beispiel war Englisch eine Sprache, die wir sehr oft gehört und gesprochen haben. Auf diese Weise konnten wir uns auch mit den Sprachen auseinandersetzen. Außerdem war es spannend zu sehen, wie die alten Hauser in Berlin gebaut waren und ihre verschiedenen Geschichten zu hören. Viele der Gebäude und weite Teile Berlins wurden durch die Weltkriege stark beschädigt, wovon aber vieles neu aufgebaut werden konnte. Abschließend war es eine spannende Erfahrung, sowohl im geschichtlichen Bereich als auch im privaten und sozialen Sinne.

Klassenfahrt Berlin 2019

Am Samstag, den 17.08.2019 sind wir – die Klassen 10a und 10c – um ca. 8:00 Uhr nach Berlin gefahren. Um ca. 15:00 Uhr sind wir angekommen und haben die Zimmer in der Gästeetage in Berlin-Wedding bezogen. Nachdem wir damit fertig waren, sind wir mit der U-Bahn zum Alexanderplatz oder auch Alex genannt, gefahren. Dort hatten wir dann Freizeit und konnten uns in Berlin-Mitte schon einmal umsehen und Shoppen gehen. Am Abend haben wir uns dann an der Weltzeituhr getroffen, von dort aus sind wir mit der U-Bahn zur Gästeetage zurückgefahren.

Am nächsten Tag waren wir in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Dort haben wir eine Führung bekommen: die Referentin hat uns erklärt, wie es dort zu DDR-Zeiten war, als politische Gefangene verhört und eingesperrt zu sein; außerdem hat sie erzählt, warum sie eingesperrt wurde. Nach der Führung hatten wir Freizeit. Diesmal war das Sony-Center unser Treffpunkt. Von dort aus sind wir zur Gedenkstätte des KZ Sachsenhausen, dort erhielten wir Audio-Guides und konnten uns selbständig das ehemalige KZ und seine Gebäude ansehen und etwas über die Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers und das Leben der Häftlinge erfahren. Am Montag haben wir das Reichstagsgebäude besichtigt. Leider konnten wir nicht den Plenarsaal besuchen, denn dort wurde die Bestuhlung ausgewechselt. Es wurde uns von einer Mitarbeiterin des Bundestages, in einem der vielen Seminarräume, von der Arbeit des Bundestages und seiner Ausschüsse berichtete und Interessantes über die Geschichte des Reichstagsgebäudes. Anschließend hatten wir ein Gespräch mit der Sekretärin von der Bundestagsabgeordneten unseres Wahlkreises, Silvia Breher und haben ihr verschiedene Fragen gestellt; schade war nur, dass sie die Wenigsten beantworten konnte.

Am Dienstag, den 20.08 haben wir eine Bootstour auf der Spree gemacht, dazu wurde uns etwas über die Gebäude und Orte am Ufer der Spree erzählt zum Beispiel wurde uns etwas über den Berliner Dom erzählt. Diese Tour dauerte ca.60 Minuten. Danach waren wir am Brandenburger Tor und im nahe liegenden Stelenfeld, das ist das Denkmal für die ermordeten Juden Europas während der NS Zeit. Dann hatten wir Freizeit, mussten aber – in einer Art Schnitzeljagd – den neuen Treffpunkt finden: dazu bekamen wir nach und nach Tipps. z.B. sollten wir zu dem Treffpunkt die U-Bahnlinie benutzen, die sich aus einer der Ziffern des Namens des Platzes, auf dem das Brandenburger Tor steht, ergab. Nach und nach bekamen wir weitere Hinweise. Der Ort unseres Treffpunktes war letztendlich die Versöhnungskirche auf dem „Todesstreifen“ an der ehemaligen Berliner Mauer. Mit unterschiedlichem Erfolg erreichten fast alle den Treffpunkt pünktlich. Dort haben wir uns den Nachbau eines Teilstückes dieser Berliner Mauer in der Bernauer Straße angesehen und viele Informationen über die Schicksale der Menschen in der damals geteilten Stadt erhalten.

Am Mittwoch haben wir uns in Gruppen aufgeteilt und konnten entscheiden, ob wir im Berliner Olympiastadion an einer Führung teilnehmen wollten, ins Berliner Dungeon gehen wollten oder eine Führung durch das Nikolaiviertel teilnehmen. Anschließend hatten wir den restlichen Tag „Freizeit“ gehabt, um uns in Kleingruppen Berlin anzusehen. Gegen 17:00 Uhr sollten wir wieder da sein. Für diese „Freizeit“ haben wir unterschiedliche Gruppenaufgaben bekommen, die wir erledigen sollten: Klasse gegen Klasse, z.B. sollten wir den Gedenkspruch an der Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche aufschreiben oder uns als „Schaufensterpuppen“ in einem Geschäft fotografieren. Am Abend waren wir dann gemeinsam im Pratergarten im Prenzlauer Berg und haben die Klassenfahrt ausklingen lassen.

Am Donnerstag, dem letzten Tag der Klassenfahrt, sind wir dann nach Hause gefahren. Allerdings haben wir noch einen Zwischenstopp in Potsdam gemacht, dort sind wir am Neuen Palais ausgestiegen und durch den Park am Schloss Sanssouci gelaufen und anschließend durch die schöne Landeshauptstadt Brandenburgs geschlendert. Dort konnte man sich die Stadt mit dem Holländischen Viertel ansehen. Am Busparkplatz an der Pauls Kirche sind wir wieder eingestiegen und dann nach Hause gefahren.

DAS WAR UNSERE KLASSENFAHRT 2019 IN BERLIN. 🙂 

Lukas, Niels

Gedenkstätte KZ Sachsenhausen

Das Konzentrationslager Sachsenhausen wurde 1936 erbaut und befand sich im Ortsteil Sandhausen der Stadt Oranienburg. Dieses Lager galt auch als Ausbildungsort für Kommandanten und Wachpersonal. Es gab in diesem Lager ein großes Haupttor wo die Häftlinge und Gefangenen bei ihrer Ankunft durchgehen mussten und dort konnten sie den Spruch „ARBEIT MACHT FREI„ lesen. Heutzutage denkt man bei diesem Spruch an die menschenverachtenden Bedingungen zurück bei denen diese Menschen Arbeiten und Leben mussten. Durch das wenige Essen was die Häftlinge dort bekamen nahmen die Insassen sehr schnell sehr viel ab und man sah nur noch Haut und Knochen.

Sie bekamen meist nur morgens etwas Brühe und einen Kaffee oder Tee, am Mittag bekamen sie eine Suppe die eigentlich nur aus Wasser bestand und Abends bekamen sie ein Stückchen Brot und etwas Wurst, Marmelade oder Butter. Die Insassen

wurden dort zur Arbeit gezwungen, wer nicht wollte oder nicht konnte wurde direkt erschossen oder anderweitig ermordet. Sie mussten im Klinkerwerk Ziegel herstellen, Barackenlager errichten oder helfen das größte Ziegelwerk zu bauen.

Von den rund 200.00 Menschen die zwischen 1936 und 1945 inhaftiert waren, wurden rund 13.00 durch die eigens Gebaute Genickschussanlage hingerichtet. Daraufhin wurde ein Krematorium mit Gaskammer errichtet. Die SS nannte das Gebäude die „Station Z“.

Am Ende des KZ Sachsenhausen wurde sie Räumung angeordnet und so begann der Todesmarsch für ca. 30.00 Häftlinge.

Sie mussten eine lange Strecke zu Fuß laufen und viele hatten auch keine passenden Schuhe oder hatten erst gar keine Schuhe das machte das Laufen noch anstrengender.

Dadurch das die meisten Insassen schon sehr erschöpft und abgemagert waren sind nochmal tausende von Häftlingen auf dem Weg gestorben da sie entweder eine pause brauchten und dann von dem SS personal erschossen wurden oder weil sie einfach umgekippt sind.

Heutzutage ist das ehemalige KZ eine Gedenkstätte wo sich jeder nochmal angucken kann wie es früher dort abgelaufen ist und wie die Menschen eigentlich leiden mussten.

Wir fanden die Besichtigung sehr spannend und interessant, da wir viele neue Eindrücke sammeln konnten. Gut fanden wir, dass wir uns frei bewegen durften, und uns die Überreste nach unseren Interessen anschauen konnten. In manchen Räumen hatte jeder von uns Gänsehaut und wurde still. Außerdem hatte man immer im Hinterkopf, dass genau an dieser Stelle oder dass genau in diesem Raum jemand gestorben ist. Als Gruppe haben wir uns außerdem in einem Raum einen Film zu diesem KZ und zu den anderen wie zum Beispiel in Ausschwitz angeschaut.

Berlin Dungeon

Während unserer Klassenfahrt nach Berlin war natürlich das Dungeon auch ein wichtiger Besichtigungspunkt einiger Schüler. Schon als wir am Eingang standen spielten einige mit der Überlegung erst gar nicht reinzugehen. Schließlich hatten wir uns aber für diesen Besichtigungspunkt gemeldet also mussten wir es auch durchziehen.

Im ersten Raum erklärte uns eine Frau noch mal die Regeln. Handys aus, Smartwatches aus und so weiter. Es durfte ja schließlich nichts leuchten und wir sollten wissen auf was wir noch alles achten müssen. Nach der Einführung schickte uns die Frau mit einem Fahrstuhl ins 14. Jahrhundert.

Der Aufzug führte uns in den Raum mit dem Kopflosen Ritter Erich Valke. Er erzählte uns vom großen Brand Berlins und das er beschuldigt wurde ihn gelegt zu haben. Jahrelang konnte er fliehen doch eines Tages verrieten ihn seine eigenen Leute und er wurde geköpft.

Danach sind wir mit einem Floß durch einen engen und dunklen Tunnel gefahren. Wir landeten in einem Raum voller toter Leute. Eine Frau erklärte uns dass die Pest herrscht und wir wurden schnell zu einem Arzt geschickt der uns heilen sollte. Er zeigte uns an einem Patienten wie sich die Pest im Körper verbreitete und bat schließlich jemanden nach vorne um sich auf seinen Stuhl zu setzten.

Durch einen kleinen Gang landeten wir in der Folterkammer. Hier wurden uns verschiedene Foltermethoden erklärt und gezeigt. Durch einen kleinen Gang verließen wir diesen Raum und betraten dann das Berliner Gericht.

Hier wurden Hexen, Verbrecher und Verräter verurteilt. Sie durften sich ihre Strafe aussuchen oder mussten sich für Unzurechnungsfähig erklären lassen. Nach der Verurteilung mussten wir uns durch ein Spiegellabyrinth kämpfen was sich als ziemliche Herausforderung darstellte.

Schließlich haben wir uns durch das Labyrinth gekämpft und landeten in einer Gruft. Dort trafen wir auf die weiße Frau. Eine Legende besagt das jeder der die weiße Frau erblickt dem Tode verurteilt ist. Nach dem die Frau wieder verschwunden war gingen wir die Treppe runter und landeten im Wohnzimmer von Carl Großmann.

Er suchte eine neue Haushälterin aber wir fanden heraus das Carl Großmann ein bekannt, berüchtigter Serienmörder war. Er verarbeitete seine Opfer zu Wurst. Zuletzt wurden wir beschuldigt Herrn Großmann geholfen zu haben. Um unsere Unschuld zu beweisen mussten wir in den freien Fall. Danach durften wir das Dungeon wieder verlassen.

Louisa

Gedenkstätte Stasigefängnis Hohenschönhausen

Einer der Höhepunkte unserer Klassenfahrt, die wir zusammen mit der 10 c vom 17. bis zum 22.8.2019 nach Berlin unternahmen, war der Besuch der Stasi – Gedenkstätte Hohenschönhausen.

Am zweiten Tag unserer Klassenfahrt ging es nach dem Frühstück mit dem Zug los in Richtung Hohenschönhausen. Dort angekommen wurden wir von einer Führerin begrüßt, die uns anschließend das Gefängnis zeigte. Sie war selbst Gefangene in diesem Gefängnis gewesen.

Die Gedenkstätte Hohenschönhausen befindet sich im Osten Berlins im Bezirk Lichtenberg. Es war ein Stasi – Gefängnis und wurde bis zum Mauerfall auch so genutzt. In dieses Gefängnis wurden Menschen gebracht, die z. B. etwas gegen die Politik der DDR gesagt haben. Auch Menschen, die versucht haben, in den Westen zu fliehen oder andere bei der Flucht geholfen haben, wurden inhaftiert.

Diese Menschen, die dort waren, wussten aber nicht, wo sie waren. Selbst wenn sie zum Krankenhaus mussten, wurden sie in einem Transporter, in dem Platz für ca. 4 – 8 Personen war, dorthin transportiert. Mit dem Transporter sind sie dann durch die Stadt gefahren, oftmals sehr lange, 30 bis 50 Minuten lang. Dies geschah aus dem Grund, dass die Gefangenen keine Ahnung haben sollten, wo sie waren. Wenn sie dann beim Krankenhaus ankamen, was eigentlich vielleicht nur 100 Meter vom Gefängnis entfernt ist, dachten sie es wären viele Kilometer, weil sie ja so lange fahren mussten. Der Transporter hatte auch keine Fenster, wo die Gefangenen durchschauen konnten.

Weiterhin erzählte uns unsere Führerin, dass der Montag immer der „spannendste“ Tag war, weil dann immer Menschen abgeholt wurden, z. B. wurden sie zu einem anderen Gefängnis gebracht. Die Gefangenen durften sich untereinander auf keinen Fall sehen und auch nicht miteinander reden. Es wurde durch Klopfen versucht sich zu verständigen. Man musste aber immer vorsichtig sein, wenn man sich „unterhielt“, weil es ja ein Spitzel sein konnte und dann der dann etwas gegen einem aussagen konnte. Man konnte keinem vertrauen und musste immer aufpassen, was man sagte.

Die Gefangenen im Gefängnis durften fast gar nichts. Sie hatten meist nur eine kleine Toilette. Dies war ein Eimer mit Deckel. Die mussten sie mit ihren Zellgenossen teilen, falls mehrere Gefangene in einer Zelle waren. Und wenn der Eimer voll war, wurde dieser auch nicht immer direkt leer gemacht. Viele sind in dieser Zeit gestorben oder hatten häufiger Erstickungsanfälle, weil es in den Zellen nur in der Tür ein paar Luftlöcher gab.

Man versuchte immer, dass die Häftlinge ein Geständnis abgaben, egal ob das stimmte oder nicht. Aus diesem Grund wurden viele gefoltert, damit sie etwas unterschrieben, was oftmals gar nicht gestimmt hatte. Die Verhöre fanden in einem der vielen Verhörzimmer statt.

Ohne Führung darf man in diesem Stasi – Gefängnis nicht rumlaufen. Ein Wächter macht Aufsicht. Auch darf man nichts anfassen oder sich auf die Betten setzen und ausprobieren, wie hart und unbequem diese sind.

Zu DDR – Zeiten wurde dieses Gefängnis streng geheim gehalten. Die Bevölkerung wusste nicht, was sich hinter den Mauern abspielte. Das Gefängnis ist mit einer Mauer umgeben, so dass niemand von außen hineingucken kann. In den Häusern runtherum wohnten meist die Arbeiter des Gefängnisses, damit sie kurze Wege zur Arbeit hatten und andere Leute keinen Blick auf das Gefängnis hatten. Auf dem Stadtplan war das Gefängnis nicht als Gebäude zu erkennen, sondern als ein weißer Fleck.

Es gab für die Gefangenen jeden Tag 15 bis 30 Minuten Ausgang. Die Fläche, wo sie nach draußen gehen durften, war mit einem Drahtnetz „überdacht“. Und es gab Wachtürme, wo Menschen mit Maschinengewehren aufpassten. Unsere Führerin sagte, sie wär bei jedem Wetter nach draußen gegangen, um Luft einzuatmen.

Mein persönliches Fazit ist, dass ich es sehr spannend fand, was unsere Führerin erzählt hat. Die Führung war wirklich kurzweilig und sehr interessant. Ich finde es auch toll, dass ehemalige Häftlinge solche Führungen machen, weil die am besten wissen, was sie mitgemacht haben und wie sie gefühlt haben, z. B. welche Ängste und Gedanken sie hatten. Das kann kein Außenstehender so beurteilen. Ich konnte es mir gut vorstellen, wie sie gelebt hat und was für eine Angst sie durchgemacht hat. Es muss grausam gewesen sein, dieses Leid vielleicht mehrere Jahre zu erleben und das jeden Tag. Das war der schlimmste Aspekt für mich. Ich bin froh, dass es nicht mehr so ist und hoffe auch, dass es nie wieder so sein wird.

Außerdem fand ich es sehr erstaunlich und aber auch erschreckend, dass das ganze noch gar nicht so lange her ist. Und das bei uns in Deutschland, wenn auch in der anderen Hälfte. Ich hätte vermutet, dass es vielleicht im Krieg oder die ersten Jahre danach so gewesen ist. Diese grausame Zeit darf man nicht vergessen, damit so etwas nicht wieder passiert. Jeder, der Berlin besucht, sollte so eine Führung mitmachen. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass es sowas gegeben hat. So ein menschenverachtendes und grausames System wie damals in der DDR, darf es nicht wieder geben.

Marc, Abed, Jannis, Steffen